Das aktuelle Projekt der Neuen Wiener Stimmen nennt sich „Wegweiser“ – ein Titel, der für viele eher irreführend als wegweisend ist. Auf den ersten Blick kann man sich wenig unter dem gleichzeitig simplen und kryptischen Begriff vorstellen. Wir beantworten die am meisten gestellten Fragen.

Was ist ein Wegweiser?

Das ist einfach, oder? Natürlich ein Schild mit einer Richtungsangabe. Es zeigt mir, wie ich an mein gewünschtes Ziel komme. Man denkt dabei gerne an Wandern oder an Autofahren.

Natürlich kann ein Schild aber auch zur nächsten Toilette weisen. Ein Wegweiser, der in seiner Relevanz nicht zu unterschätzen ist!

Was hat ein Wegweiser mit Musik zu tun?

Nun ja, zu aller erst ist Musik an sich wegweisend. Sie kann ebenso eine Stütze in schwierigen Zeiten sein, wie auch gute Laune machen. Sie bringt uns zum Nachdenken. Musik verweist aber auch auf die Zeit, in der sie entstanden ist. Nicht zuletzt finden sich Werke, die die Musikgeschichte in bestimmte Richtungen gelenkt haben.

Ein bisschen konkreter bitte, welche Musik erwartet mich jetzt in „Wegweiser“?

Bei all den unterschiedlichen Liedern, die alle auf eine ganz eigene Weise wegweisend sind, kann es schon passieren, dass Johannes Brahms „Waldesnacht“ direkt auf ein Lied folgt, das 2013 im Original mit einem Vocal Harmonizer aufgenommen wurde. Zudem darf man sich auf die Uraufführung von Erwan Boreks „Verzweifelt ob der Zeitlichkeit“ freuen.

Wie kann man aus dem Thema „Wegweiser“ ein abendfüllendes Konzert gestalten? Wenn ein Wegweiser doch einfach nur ein Schild ist.

Nichts ist eben wie es scheint. Auch Wegweiser nicht. Es sind nicht nur Straßenschilder und Wanderwege, die uns Richtung im Leben geben. Und manchmal lassen wir uns von Wegweisern täuschen, schlagen ungewollte Richtungen ein. Eine von den Neuen Wiener Stimmen eigens gestaltete Moderation lädt dazu ein, die Vorstellung von Wegweisern zu erweitern.

Nagut. Aber inwiefern betrifft das nun mich?

Im Alltagstrott schauen wir oft weder links noch rechts. Blind folgen wir unseren Wegen. Dabei bemerken wir in den wenigsten Fällen, aus welchen Gründen wir an Weggabelungen eine bestimmte Richtung einschlagen. Weil uns die Zeit, der Mut oder der Wille fehlt, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen, sind uns Wegweiser willkommene Hilfesteller. Dennoch sollte man hin und wieder über den Wegrand hinaus blicken. Auch dazu lädt „Wegweiser“ ein.

Nach all diesen spannenden Antworten nun die wichtigste Frage: Wann und wo kann ich „Wegweiser“ sehen?

Am 5. Juni um 19:30 im Festsaal im \zentrum Judenburg (Tickets), am 6. Juni um 18:00 im Stadttheater Gmunden (Tickets), und im Mozartsaal des Konzerthauses Wien am 18. Juni um 19:30 (Tickets).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.