Am Wochenende stellten sich 19 Sängerinnen und Sänger der Neuen Wiener Stimmen einer speziellen Herausforderung: Unter dem Titel „Wir befreien Euridice!“ wurde die griechische Sage rund um Orpheus und Euridice am Theater an der Wien für Sechs- bis Zehnjährige inszeniert. Daran waren wir sowohl sängerisch, als auch schauspielerisch beteiligt.

Interaktivität stand bei der musikalischen Führung „Wir befreien Euridice“ im Mittelpunkt, um das Interesse der Kinder an der Oper zu wecken. Deswegen wurde unser junges Publikum immer wieder in das Geschehen eingebunden. Außerdem führte die Handlung durch das gesamte Theater an der Wien. Somit erhielt man auch ein Einblick in die unterschiedlichen Räumlichkeiten des Opernhauses. Wie die Schauplätze waren auch die dargebotenen Musikstücke in wahres Potpourri: Wir sangen Werke von verschiedenen Komponisten wie Monteverdi, Haydn, Gluck und Offenbach.

Foto: Herwig Prammer

Das erste Aufeinandertreffen mit unserem jungen Publikum fand im Zuschauerraum statt. In goldenen Umhängen gekleidet jubelten wir hier gemeinsam mit den Kindern Orpheus, dem großen Rockstar und Helden zu. Außerdem lernten wir Euridice, seine große Liebe kennen und lauschten einem berührenden Duett. Schließlich lud uns  die Göttin Amor, die in der herzzerreißenden Geschichte natürlich ihre Finger im Spiel hat, zur großen Hochzeit ein.

Foto: Herwig Prammer

So führten wir unsere Zuschauer in das Theatermuseum, einen festlichen Raum, dekoriert mit Luftballons, Sekt und Hochzeitstorte. Hier wurden die Neuen Wiener Stimmen auch zum ersten Mal musikalisch aktiv und sorgten für fröhliche Klänge zur großen Feier. Alles tanzte gemeinsam und sogar eine Torte wurde verkostet. Doch schließlich verdarb Charon, der Hüter der Unterwelt, das fröhliche Treiben. Er nahm Euridice mit sich, nachdem er ihr ein rätselhaftes grünes Getränk eingeflößt hatte.

Foto: Herwig Prammer

Auf der Unterbühne, dem Schauplatz der Unterwelt, änderten sich unsere Rollen gemeinsam mit den Kostümen: schwarze Umhänge verwandelten uns in schreckliche Furien. Schweißerbrillen beschränkten zwar unsere Sicht, rundeten aber unser erschreckendes Aussehen ab. Singend verwehrten wir Orpheus den Durchgang zu seiner Euridice. Letztlich konnte er die Furien allerdings – wie sollte es anders sein – mit seinem berührenden Gesang erweichen und Euridice retten. Somit war der Weg für die große Wiedersehensparty auf der Hauptbühne geebnet.

Hier endete die spannende Reise. Euridice lebt und Charons steinernes Herz wurde erweicht. Ein Bilderbuch-Happy-End, abgerundet durch gemeinsamen Tanz und Konfettikanone!

Foto: Herwig Prammer

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